Almen waren in früherer Zeit für die sehr kleinen und armen Bauernhöfe in dieser kargen Landschaft überlebenswichtig.
Jede noch so kleine zusätzliche Weidefläche (bis über 2000 m hinauf) bedeutete für den Bauern, mehr Vieh halten zu können und auch mehr Vieh über den Winter bringen zu können, denn die Wiesen im Tal wurden für die Heuernte geschont.
Die Sennerin, eine bevorzugte Magd, verbrachte einen unvorstellbar harten Almsommer in lebensfeindlicher Umgebung, weit weg vom schützenden Hof. So manches Marterl erinnert an eine Sennerin, die dort ihr Leben lassen musste. In den sechziger und siebziger Jahren war die Milchproduktion im Tal dank guten Milchpreises und fortschreitender Düngetechnik sehr attraktiv. In dieser Zeit wurden viele Almen als überflüssige Beslastung stark vernachlässigt oder gar ganz aufgegeben und viele Almrechte verfielen unwiederbringlich.
Umso mehr freuen wir uns, dass die Almen heute wieder richtig aufzublühen beginnen. Gerade in der Ramsau wird die Almwirtschaft noch sehr traditionell und ursprünglich betrieben. So freut sich nicht nur jeder Ramsauer auf die schönste Zeit im Jahr "nämlich auf die Almzeit". Egal ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike, ob allein oder mit Freunden, ein Tag auf der Alm ist unvergesslich.
Eine zünftige Brotzeit vor der Almhütte bei der Sennerin, das Beobachten der friedlich grasenden Kühe, das idyllische Glockengeläut und die berauschende Landschaft, die auf einen einwirkt, führt einen still und leise zurück auf das Wesentliche im Leben, das wir doch alle suchen.
Die aktuelle Bergsteigerdorfpost der Almen finden Sie hier zum Download: Bergsteigerdorfpost 2018