Das Bergsteigerdorf Ramsau im Nationalpark Berchtesgaden ist auch im Winter ein lohnendes Ziel. Eintauchen in eine tief verschneite Winterlandschaft oder bei geringer Schneelage einfach die Ruhe und Stille der Natur genießen. Gegenüber dem Sommer ergeben sich bei einer Wintertour ganz neue, äußerst reizvolle Eindrücke und Erlebnisse. Für Kinder besonders interessant ist das Bestimmen von Tierspuren im Schnee. Dabei bitte immer auf ausgewiesenen Routen blieben um die Wildtiere in der für sie harten Winterzeit nicht zu stören.
Neben den Wanderungen auf geräumten Wegen bieten sich für etwas anspruchsvollere Naturgenießer viele Touren auf im Winter nicht gewarteten Routen. Wegen der alpinen Lage ist es unbedingt erforderlich, den aktuellen Wetterbericht und den Lawinenlagebericht sowie die verkürzte Tageszeit in eine Tourenplanung einzubeziehen.
Die Lawinengefahr im Bayerischen Alpenraum ist gering. Vereinzelt ist Nassschnee ein Thema. An sehr steilen Hängen können sich dort, wo noch ausreichend Schnee liegt, kleine, nasse Lockerschneelawinen von selbst lösen. An Steilhängen mit glattem Untergrund können zudem Gleitschneelawinen abgehen - Gleitschneemäuler weisen auf Gefahrenstellen hin. Gleitschneelawinen können im Einzelfall mittlere Größe erreichen.
Die Schneedecke im Bayerischen Alpenraum ist bis weit in mittlere Lagen hinauf durchfeuchtet und zum Boden hin vielerorts nass. In den Hochlagen sind unter älteren Triebschneeansammlungen stellenweise weiche Schichten erhalten geblieben, die allerdings kaum mehr störanfällig sind. Schattseitig findet sich an der Schneeoberfläche der Hochlagen vereinzelt noch Pulverschnee, ansonsten sind Windharsch, brüchiger Schmelzharsch und im Tagesverlauf zunehmend Sulzschnee vorherrschend. Unterhalb von 1500 m liegt auch schattseitig nicht mehr viel Schnee.
Mit klaren Nächten und sonnigen Tagen wird sich nächste Woche eine typische Frühjahrssituation mit tageszeitlichem Anstieg der Lawinengefahr einstellen.