Zünftig und facettenreich
Älplerische Weisen, schwungvolle Walzer oder konzertante Potpourris - das Musik-Repertoire in Ramsau ist groß. Seit jeher ist die Musik im Bergsteigerdorf Ramsau ein wesentlicher Bestandteil der Tradition und Kultur und heute kaum mehr aus dem Dorfleben wegzudenken.
Der Grundstock der Musikkapelle Ramsau wurde im Jahr 1909 gelegt, als sich eine Gruppe musikbegeisterter Männer zu wöchentlichen Proben in den heimischen Bauernstuben traf. Die Musikproben fanden abwechselnd in den Höfen der einzelnen Musikanten statt und wurden von Adolf Dufter, dem Musikmeister von Marktschellenberg, geleitet. Die Musikinstrumente wurden anfangs ebenfalls von anderen bereits bestehenden Kapellen geliehen und nach Können und Eignung an die Musikanten vergeben. Eine Musikprobe setzte zur damaligen Zeit viel Planung voraus, denn der Musikmeister musste mit der Bahn zuerst von Marktschellenberg nach Berchtesgaden fahren und wurde von dort mit dem Pferdefuhrwerk nach Ramsau gebracht.
Durch viel Engagement und Leidenschaft vergrößerte sich die Kapelle und zählt mittlerweile rund 40 aktive Mitglieder. Die typisch bayerische Blaskapelle ist fest mit dem Gemüt, der Geschichte und der Tradition der Ramsauer verwurzelt. Den Hauptbestandteil der Auftritte bilden in den Sommermonaten vor allem die Musikkonzerte im Bergkurgarten. Unter freiem Himmel und mit beeindruckender Bergkulisse im Hintergrund lauschen hier die Zuhörer den zünftigen und facettenreichen Konzerten.
Doch nicht nur die Kapelle, sondern auch viele weitere kleinere Musik- und Gesangsgruppen, wie beispielsweise Klarinettenmusik, Tanzlmusik, Stubnmusik, Dreigesang und viele mehr, bereichern das Dorfleben in Ramsau und sorgen bei sämtlichen Festivitäten für musikalische Unterhaltung.